Dienstag, 7. Januar 2014

Blogtour: Zeitgenossen Tag 2




Ich freue mich, das Ihr an Tag 2 zu mir gefunden habt. Ich hoffe, Ihr habt viel Spaß, bei Jean-Marc´s Führung und wie immer gibt es am Ende dieses Beitrags was zu gewinnen.



Hallo, mein Name ist Jean-Marc de Tiphaine und bevor ich euch Paris vorstelle, erfahrt ihr ein wenig über mich. Mademoiselle Gemma und ich lernten uns in meiner Heimatstadt Québec kennen, wo sie mich aus einer schwierigen Lage befreite. Seither lebe ich bei ihr und um mich zu bedanken, arbeite ich als Diener für sie. Mademoiselle Gemma, von der ihr gestern (Hier) schon einiges erfahren habt, wollte zunächst nicht akzeptieren, dass ich ihr diene, doch wir haben dann schließlich einen Weg gefunden, der uns Beiden gefiel. Tagsüber wurde ich von einem Lehrer unterrichtet, während ich am Nachmittag für Mademoiselle arbeiten durfte. Da mir das Lernen recht leicht fiel, beschloss Mademoiselle Gemma mich an die Université Sorbonne zu schicken, als wir schließlich ein paar Jahre später gemeinsam mit Madame Maddy nach Paris zogen.

Paris war ein Erlebnis für mich. Es war unvergleichlich. Die riesigen prachtvollen Straßen, Alleen und Plätze! Die großartigen Paläste! Das alles war fast überwältigend für mich. Mademoiselle Gemma und Madame Maddy hatten ein großes Stadthaus am Place des Victoires für uns gekauft. Es hatte vier Etagen und war sehr luxuriös eingerichtet.

An manchen Morgen begleitete ich die Köchin zu den nahegelegenen Quartiers des Halles, wenn sie auf dem riesigen Großmarkt die Besorgungen für die Mademoiselle und Madame erledigte. Der Weg zu den Quartiers des Halles führte uns über den kreisrunden Place des Victoires, vorbei am großen Denkmal von König XIV.
Natürlich wusste die Dienerschaft von Mademoiselle und Madame, dass deren Speiseplan nicht aus den üblichen Lebensmitteln bestand, und bewahrte auch diskretes Stillschweigen über diesen Umstand, aber da unsere Herrinnen recht schnell sehr beliebt in der Pariser Gesellschaft waren und viel Besuch bekamen, hielten sie immer ein entsprechendes Angebot exquisiter Speisen für Gäste parat. Und so suchte ich gelegentlich mit unserer Köchin ein paar erlesene Weine aus, die die Winzer aus Bordeaux, Burgund und dem Rhônetal in Les Halles anpriesen, half ihr, bei den Fischhändlern Meeresfrüchte, einen Hummer oder Lachs aus der Bretagne einzukaufen, sowie Brot, Fleisch, Käse, Kräuter und Gewürze bei den entsprechenden Verkäufern zu erstehen. Es war jedes Mal ein großer Tumult auf dem Großmarkt, viele Händler schrien durcheinander, um zu bekräftigen, dass ihre Ware jeweils die günstigste und beste sei. Die Gerüche der verschiedenen Lebensmittel waren teilweise sehr intensiv, aber ich fand das großartig. Les Halles war für mich der lebendigste Ort in Paris.


Fischmarkt

Selbstverständlich gab es auch viele andere schöne Plätze. An meinem freien Nachmittag ging ich gerne an der Seine entlang spazieren. Dort kam man an einigen prunkvollen Palästen und Schlössern vorbei, wie zum Beispiel dem Palais du Louvre und dem Palais des Tuileries.

Auf der kleinen Binneninsel in der Seine, der Île de la Cité, stand die enorme Kathedrale Notre-Dame de Paris, die mit ihren beiden Türmen wie ein Wahrzeichen über der Stadt thronte und mich jedes Mal aufs Neue beeindruckte. Der Palast, der mir am besten gefiel, war jedoch der etwas südlich von der Seine gelegene Palais du Luxembourg, weniger wegen des Schlossgebäudes, sondern vielmehr wegen des dazugehörigen Parks. Er besaß viele Bäume, wundervolle Blumenrabatte und Wasserspiele sowie etliche bildhafte Skulpturen.

Notre-Dame


Gerne ließ ich den Nachmittag noch in einem kleinen Straßencafé ausklingen und schlenderte dann abends nach Hause und genoss auf dem Heimweg den Anblick der zahlreichen von Kerzen beleuchteten Laternen, die auf Geheiß des Polizeipräfekten Gabriel Nicolas de la Reynie von den Bürgern allabendlich auf den Straßen angezündet wurden.

Paris bei Nacht

Diese nächtliche Straßenbeleuchtung sorgte dafür, dass viele Räuber und Banditen sich nicht mehr in die Innenstadt trauten, und war damals eine kleine Sensation, über die Besucher aus anderen Ländern staunten. Für mich war sie eine von vielen wundervollen Einrichtungen, die das Leben in dieser Stadt so außergewöhnlich machten.

Ich hoffe Jean-Marc hat Euch einen Einblick in die wundervollen, ansprechenden Atmosphäre des Paris der damaligen Zeit gegeben.


Die Tour geht natürlich auch die nächsten Tage weiter hier ein Überblick alle teilnehmenden Blogs:

  • Blogtag 1 - 06.01.2014 Interview mit Gemma bei "Bookrecession"
  • Blogtag 2 - 07.01.2014 Jean-Marc führt durch das Paris des 17. Jahrhunderts bei "Meine kleine Welt"
  • Blogtag 3 - 08.01.2014 Reale Ereignisse. Die Große Pest und der Große Brand von London bei "Lord Byrons Buchladen"
  • Blogtag 4 - 09.01.2014 Vorstelleung der Nebenfiguren bei "Mein Leben"
  • Blogtag 5 - 10.01.2014 Vorstellung der Schauplätze bei "Süchtig nach Büchern"
  • Blogtag 6 - 11.01.2014 Momboisse stellt Sybarites vor bei "Hope Cavendish"
  • Blogtag 7 - 12.01.2014 Interview mit Hope bei "Thoughts of Moon"




So, ich hoffe ihr hatte viel Spaß und danke für Eure Teilnahme. Fragen könnt ihr mir gerne per Kommentar oder Mail zukommen lassen
LG Nadine

12 Kommentare:

  1. Huhu liebe Nadine,

    vielen Dank für den netten Blogtourbeitrag!
    Habe mein Glück gerne beim Gewinnspiel versucht & die Frage beantwortet :)

    Liebe Grüße
    Andrea

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    1. Hallo Andrea,
      freut mich das es Dir gefallen hat:)
      LG
      Nadine

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  2. Hallo Nadine

    Deinen Blog kannte ich noch nicht, ergo ist die Blogtour eine gute Sache. Aber nicht nur deshalb ;-)

    LG
    Sonja

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    1. Hallo Sonja,
      dann hoffe ich doch, das dein Weg öfters bei mir vorbei führt
      LG
      Nadine

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  3. Hallo liebe Nadine !

    Ein netter Beitrag und ich habe es gerne gelesen ! Mein Gluecksfees schicke ich los...

    LG :-) Karoliina

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    1. Hi Karolina,
      dann wünsche ich deinen Glücksfeen ein guten und sicheren Flug :)
      LG
      Nadine

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  4. Hallo und guten Morgen,

    bin jetzt auch eine Verfolgerin dieser Blogtour.

    Danke für den tollen Beitrag..

    LG..Karin..

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    1. Hallo Karin,
      das freut mich, da sich unsere Wege ja schön öfters gekreuzt haben
      LG
      Nadine

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  5. Vielen Dank. Auch Dein schöner Beitrag hat dazu beigetragen, dass ich noch ein bisschen neugieriger auf das Buch geworden bin!

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  6. Hallo Nadine,

    stimmt.....Du bist aber auch ein Fan von Blogtouren oder?

    LG und ein schönes Wochenende für Dich..LG..Karin...

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  7. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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    1. Hallo Jarmila,
      bitte benutze das Gewinnspielformular um teilzubehmen
      LG Nadine

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